Wie der persönliche Austausch durch digitale Tools profitieren kann
Autorin: Bettina Resl | 9. Juni 2021
Die Digitalisierung hält in all unseren Lebensbereichen Einzug und die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig ein hoher Digitalisierungsgrad gerade in solchen Situationen ist. Viele Interaktionen, die davor analog stattfanden, wurden in den digitalen Raum verlegt. Davon war auch die Public Affairs nicht gefeit, eine Disziplin, in der persönliche Kontakte und der persönliche Austausch seit jeher wichtige Assets sind. Aber bedeutet die Digitalisierung von Public Affairs zwangsläufig auch das Ende der persönlichen Interaktion und wird die Kommunikation mit Stakeholdern in Zukunft nur mehr digital ablaufen? Klar ist, die Digitalisierung der Public-Affairs-Arbeit bietet viel Potential, um noch zielgerichteter Inhalte zu vermitteln. Bettina Resl, Country Head Public Affairs, Patient Advocacy & Communication bei Sanofi-Aventis Österreich, hat zusammengefasst, welche Möglichkeiten sich bieten und wie sich das Arbeitsfeld sowie die Anforderungen an Public-Affairs-Manager*innen dadurch verändern werden.
1. Wer KI nutzt, hat einen Informationsvorsprung
Fundierte Informationen sind die Basis jeder professionellen Public-Affairs-Arbeit. Algorithmen, künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning eröffnen grenzenlose Möglichkeiten bei der Informationsbeschaffung: Spezielle Monitoring-Softwares können Gesetzestexte, andere politische Initiativen oder Medienberichte in großem Umfang und auf zahlreichen Kanälen innerhalb kürzester Zeit auf relevante Fragen und Schlagwörter screenen. In weiterer Folge können Daten gefiltert, analysiert und zu relevanten Informationen für Stakeholder und Entscheidungsträger*innen aufbereitet werden. Diese Möglichkeit stellt in Zeiten von Big Data und Informationsflut einen unschlagbaren Mehrwert im Vergleich zu den begrenzten menschlichen Kapazitäten dar.
Die digitale Unterstützung bei der Informationssuche und ‑aufbereitung hat noch einen weiteren Vorteil: Durch die Auslagerung dieses sehr arbeitsintensiven Bereichs wird die Public-Affairs-Arbeit insgesamt effizienter. Es bleibt mehr Zeit für die Kerntätigkeit – für den Aufbau persönlicher Beziehungen und die Interaktion mit Stakeholdern.